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Oberbüren
19.11.2025

Benediktinerinnen des Klosters Glattburg ziehen in den Kanton Uri

Kloster St. Gallenberg, Glattburg, Oberbüren. Bild: Bistum St.Gallen
Fünf Benediktinerinnen leben aktuell im Kloster St. Gallenberg, Glattburg in Oberbüren. Nun haben sie sich entschieden, ihr Kloster im Sommer 2026 zu verlassen und zu ihren benediktinischen Mitschwestern ins Kloster St. Lazarus in Seedorf, Kanton Uri, zu übersiedeln. «Kein leichter Schritt, aber ein wohlüberlegter», sagt Äbtissin Ancilla Zahner.

Nach langer und reiflicher Überlegung hat die Klostergemeinschaft des Kloster St. Gallenberg, Glattburg entschieden, im Sommer 2026 ins Kloster St. Lazarus in Seedorf, Kanton Uri überzusiedeln.
Der Entschluss zur Übersiedlung steht auch im Zusammenhang mit der finanziellen Situation der Klostergemeinschaft: Die hohen Personal-, Unterhalts- und Renovationskosten des Klosters Glattburg können langfristig von der Gemeinschaft nicht mehr getragen werden. Die Entscheidung folgt in einem Moment, wo noch ausreichend Kräfte und Möglichkeiten vorhanden sind, die Zukunft der Gemeinschaft aktiv zu gestalten.

Weitere Informationen folgen

Eine Projektgruppe – bestehend aus Vertrauenspersonen der Klostergemeinschaft sowie Vertretungen des Bistums St. Gallen, des Katholischen Konfessionsteils des Kantons St. Gallen und der Gemeinde Oberbüren – begleitet den Prozess und unterstützt die Gemeinschaft dabei, eine langfristige und tragbare Lösung für die künftige Nutzung der Klostergebäude zu finden. Die Kirche des Klosters Glattburg bleibt bis zum Auszug der Klostergemeinschaft geöffnet; Anbetung und Gottesdienste werden bis dahin wie gewohnt stattfinden. Über den definitiven Termin des Umzugs, die Verabschiedung der Gemeinschaft und weitere Belange wird zu einem späteren Zeitpunkt informiert.

Zur Geschichte des Klosters Glattburg

Die Gemeinschaft der Benediktinerinnen, die heute auf der Glattburg leben, wurde 1754 mit dem Zweck der Ewigen Anbetung des Altarsakramentes vom St. Galler Weltpriester Josef Helg in Libingen gegründet. Ab 1760 hatte der Fürstabt des Klosters St. Gallen, Cölestin Gugger, ein fürsorgliches Auge auf die Gemeinschaft und prägte diese benediktinisch. Unter dem nachfolgenden Abt Beda Angehrn erfolgte 1781 der Umzug der Schwestern aus dem Toggenburg in das äbtliche Schloss Glattburg bei Oberbüren. Nach den Kriegs- und Revolutionsjahren im ausgehenden 18. Jahrhundert führten die Schwestern bis 1968 eine Arbeits- und Hauswirtschaftsschule für Mädchen der umliegenden Gemeinden. Die kontemplativ lebenden Schwestern pflegen bis heute, mit Hilfe vieler Gläubiger, die Anbetung, öffnen ihre Türen regelmässig, um Erstkommunikanten mittels Hostienbackvorführungen auch Klostereindrücke zu vermitteln und führen ein kleines Chlosterlädeli.

Bistum St.Gallen / IA
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