Leserbrief:
In der Schweiz sind die Arbeitskosten rund 40% höher als in der EU. Als Regionalpräsident der FDP beobachte ich mit Sorge die jüngste Forderung der SP nach einer Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 38 Stunden. Diese Forderung reiht sich nahtlos in eine Reihe von rot-grünen Vorhaben ein, die der Exportindustrie schaden, wie z.B. die Verarmungsinitiative und die Juso-Initiative.
So wie Unternehmen mit anderen Unternehmen im Wettbewerb stehen, steht die Volkswirtschaft «Schweiz» mit anderen Volkswirtschaften im Wettbewerb. Die Schweiz verfügt über viele Vorteile. Realität ist aber auch, dass der Wettbewerb in vielen Branchen intensiver wird und viele Firmen unter Druck stehen. Unsere Unternehmen sorgen für wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen, Politik und Verwaltung eigentlich für wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen.
Weder (Technologie)-Verbote oder der Bürokratieaufbau der letzten Jahrzehnte, noch die 38-Stunden-Woche oder die Juso-Initiative sorgen für wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen. Sie verteuern einzig die Arbeit noch mehr, bestrafen Leistung sowie Unternehmertum und beschneiden die Eigenverantwortung. Anstelle von populistischen Forderungen und Utopien brauchen wir Massnahmen, die die Rahmenbedingungen unserer Unternehmen verbessert, damit Arbeitsplätze und Wohlstand geschaffen werden kann.
Übrigens: Wer heute 38 Stunden pro Woche arbeiten will, kann das bereits tun, halt einfach nicht auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung!
Yves Beutler
Präsident FDP.Die Liberalen Wil-Untertoggenburg