Leserbrief:
Im aktuellen Uzwiler Blatt wurde unter dem Titel «Die Grundlagen für die Echogruppe» ein Bild veröffentlicht, das die möglichen Standorte eines neuen Schulhauses samt deren jeweiligen Vor- und Nachteilen zeigt – zumindest angeblich.
In Wahrheit macht dieses Bild jedoch deutlich, wohin die Gemeinde steuert und welche Absichten sie tatsächlich verfolgt. Natürlich hat jeder Standort seine Stärken und Schwächen. Bei den meisten überwiegen jedoch die Nachteile. Und doch existiert – zumindest laut Gemeinde – ein Standort, der wie durch ein Wunder nur Vorteile bietet: «Sonnmatt».
Der Standort Sonnmatt wird uns als regelrechte eierlegende Wollmilchsau präsentiert. Alle wissen, dass es so etwas nicht gibt. Es handelt sich um eine Illusion. Wer sich auch nur oberflächlich mit Immobilienthemen beschäftigt, weiss: Es gibt keinen Standort ohne Schattenseite, keine Liegenschaft ohne Nachteile. Das ist die Realität.
Die Gemeindebehörde Uzwil scheint die Bevölkerung jedoch bewusst im Dunkeln zu lassen und die Nachteile der Sonnmatt kleinzureden. Obwohl die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der Infoveranstaltung zum Schulraum wie auch an der Bürgerversammlung deutlich machten, dass sie ernst genommen werden wollen, tut die Gemeinde das Gegenteil. Die Umfrage vom letzten Frühling hat unmissverständlich gezeigt, dass die Bevölkerung die Sonnmatt nicht will. Trotzdem wird – wie inzwischen offensichtlich – nur noch auf dieses Ziel hingearbeitet. Selbst das Amen in der Kirche scheint weniger sicher, als dass Sonnmatt 2.0 kommt.
Die Anliegen und Sorgen der Bevölkerung werden systematisch ignoriert oder abgeschmettert. Spätestens an der Infoveranstaltung vom 4. Dezember 2024 wurde das offensichtlich: Auf die berechtigte Frage eines Bürgers im Publikum, ob es denn zum Standort Sonnmatt wirklich keine Alternativen gebe, antwortete der Gemeindepräsident knapp und brüsk: Nein, die gibt es nicht!
Sollte es also nächstes Jahr zur Neuauflage «Sonnmatt 2.0» kommen, appellieren wir jetzt schon an alle Bürgerinnen und Bürger von Uzwil: stimmen sie mit NEIN und zeigen wir somit der Gemeindebehörde Uzwil die rote Karte, weil sie durch ihr unsägliches Verhalten schlicht nichts Anderes verdient hat!
Roman Küng und Dominic Dobler, beide in Uzwil