2015 hat Silvia Vetsch die Leitung des Frauenhauses St.Gallen übernommen. Während rund zehn Jahren prägte sie die professionelle Weiterentwicklung der Institution massgeblich. In diesem Zeitraum wurde die Finanzierung des Frauenhauses mit der Anpassung des Sozialhilfegesetzes des Kantons St. Gallen gesichert und das Angebot an Schutzplätzen für Frauen und Kinder auf insgesamt 29 Plätze erweitert. Ergänzend wurden als Anschlusslösungen Übergangswohnungen mit einem reduzierten Betreuungsangebot für die von Gewalt betroffenen Frauen und Kinder mit insgesamt 12 Plätzen geschaffen. Die Organisation des Frauenhauses hat sich unter der Leitung von Silvia Vetsch damit nicht nur im Angebot, sondern auch personell vergrössert. Zusätzlich bietet das Frauenhaus heute auch Ausbildungsplätze an.
Silvia Vetsch hat sich mit grossem persönlichem Engagement nicht nur im Frauenhaus, sondern auch an öffentlichen Anlässen, national in verschiedenen Gremien für den Schutz von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern und für die Umsetzung der Istanbul Konvention, welche von der Schweiz im Jahr 2018 ratifiziert wurde, eingesetzt.
Katja Hämmerli Keller wird neue Leiterin
Der Stiftungsrat hat Dr. Katja Hämmerli Keller zur Nachfolgerin von Silvia Vetsch gewählt. Mit Katja Hämmerli Keller übernimmt eine ausgewiesene Führungsperson die Geschäftsleitung des Frauenhauses. Die promovierte Psychotherapeutin war zuletzt in der Klinikleitung der Klinik für Psychosomatik und Konsiliarpsychiatrie als leitende Psychologin und als Präsidentin der Forschungskommission des Kantonsspitals St. Gallen am HOCH Health Ostschweiz tätig. Sie bringt langjährige Erfahrung in den Bereichen Opferberatung, Krisenintervention und Sozialhilfe mit und ein breites Netzwerk im Kanton St. Gallen. Neben der ausgewiesenen Führungserfahrung ist Katja Hämmerli Keller aktuell Kandidatin der EMBA HSG Masterausbildung.
Gemeinsamer Übergabeprozess
Der Eintritt von Katja Hämmerli Keller Anfang November 2025 ermöglicht eine umfassende Übergabe gemeinsam mit Silvia Vetsch. Das Frauenhaus St.Gallen gewährleistet so den Wissenstransfer und stellt sicher, dass strategische Vorhaben kontinuierlich weitergeführt werden.
