Leserbrief:
Mehr als ungeschickt verhält sich der Gemeinde- und Schulrat von Uzwil. Seit der Informationsveranstaltung vom 4. Dezember 2024 über den geplanten Neubau wird versucht, allen voran Frau Marion Harzenmoser und Herr Lucas Keel, die Geister zurück in die Ecke zu fegen!
Inzwischen wird von den Verantwortlichen jedes Mittel genutzt, um die Abstimmung zu beeinflussen. So auch via Uzwiler Blatt, welches ausschliesslich die Informationen der Gemeinde enthalten soll. Dabei sollte man davon ausgehen können, dass sachlich und neutral orientiert wird. Es ist ein Missbrauch sondergleichen, wie in der aktuellen Ausgabe Propaganda betrieben wird!
Das "Schulhaus Sonnmatt" ist ein absoluter Schnellschuss der Behörden. Einerseits sind die Kosten exorbitant hoch, andererseits ist der geplante Standort mehr als fragwürdig. Zudem werden die angedrohten Provisorien auf das kommende Schuljahr 2025/26 sowieso erstellt, auch bei einem Ja; sie werden damit nicht verhindert.
Rund 3 Mio. pro Klassenzimmer sind zu viel. Die mehrmals erwähnte Dokumentation von SRF weist diese hohen Kosten in nur einem Projekt aus – in Zürich. Besondere Umstände beim Bau der unterirdischen Dreifachturnhalle führten zu dieser Verteuerung. Alle anderen Projekte sind mit 1.5 bis 2.0 Mio. pro Klassenzimmer, teilweise mit Mehrzweckhalle, deutlich günstiger.
Wie die Schulpräsidentin selbst darstellt, habe Uzwil Glück, ein solch benötigtes Grundstück in der Sonnmatt bereits ihr Eigentum zu nennen. Andere Standorte würden zeitliche Herausforderungen darstellen. Aufgrund dessen wurden wohl alle anderen Kriterien beiseite gelassen. Den Schülern wird ein langer Schulweg an die östliche Gemeindegrenze auferlegt, an der sonst schon stark befahrenen Gupfenstrasse wird ein Verkehrsinfarkt provoziert und das SeniorenZentrum Sonnmatt verliert seine Landreserven für zukünftige Erweiterungen. Die Generation "Babyboomer" wird mittelfristig diesen Platz benötigen.
Ich stimme NEIN und trage dazu bei, dass:
1. die Schüler nicht dem extremen Verkehr an der Gupfen- und Flawilerstrasse ausgesetzt werden.
2. die Bewohner des Alterszentrums nicht im Schatten leben müssen und die Sonne geniessen können.
3. die Gemeindekosten mittelfristig nicht aus dem Ruder laufen.
Martin Gyger, Niederuzwil