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Schweiz/Ausland
04.07.2022

Proeuropäische Demonstranten in Georgien

Eine Demonstrantin hält eine georgische Nationalflagge und eine EU-Flagge während einer Pro-EU- und Anti-Regierungs-Kundgebung vor dem georgischen Parlament. Foto: Shakh Aivazov/AP/dpa Bild: Keystone/AP/Shakh Aivazov
Europa – In der Ex-Sowjetrepublik Georgien im Südkaukasus reissen die Demonstrationen für einen stärkeren proeuropäischen Kurs des Landes und einen Rücktritt der Regierung nicht ab. Nach einer Grosskundgebung am Sonntagabend seien Hunderte Demonstranten vor dem Regierungspalast verblieben, um dort zu übernachten, berichtete das Nachrichtenportal Newsgeorgia in der Nacht zum Montag. Die Organisatoren versprachen, dass der Protest friedlich bleibt. Am Morgen war ein Treffen mit Premier Irakli Garibaschwili vorgesehen, dessen Rücktritt die Demonstranten fordern.

Die Demonstranten präsentierten Filme und Vorlesungen. "Wir wollen Europa demonstrieren, dass wir willens sind, bis zuletzt konstruktiv zu bleiben und europäische Kultur in Aktion zu zeigen, obwohl wir von der Obrigkeit sehr enttäuscht sind", sagte einer der Organisatoren der Aktion, Giga Makaraschwili.

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind auch in Georgien die Forderungen nach einer stärkeren Westorientierung des Landes laut geworden. Die Kundgebung am Sonntagabend war bereits die dritte Grossveranstaltung unter dem Motto "Heim nach Europa" in den vergangenen Wochen. Dass Georgien im Gegensatz zur Republik Moldau und zur Ukraine den Status eines EU-Beitrittskandidaten nicht erhalten hat, lasten die Bürger in der Kaukasusrepublik der Regierung an. Diese habe nicht genügend Anstrengungen unternommen, um Beitrittskandidat zu werden.

Keystone-SDA
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