Der Linkspolitiker Lula liegt in den Umfragen deutlich vor dem rechtspopulistischen Amtsinhaber Bolsonaro. "Unsere Waffe ist die Hoffnung. Aber nicht die Hoffnung jener, die nur darauf warten, dass etwas passiert. Sondern die Hoffnung derer, die arbeiten und kämpfen", sagte Lula auf einer Kundgebung in Salvador. Für den Fall eines Wahlsiegs kündigte der frühere Gewerkschaftsfunktionär die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Stärkung von Arbeitnehmerrechten und die Erhöhung des Mindestlohns an.
Lula regierte Brasilien von 2003 bis 2010. Mit Sozialprogrammen holte er Millionen Menschen aus der bittersten Armut. Auch wirtschaftlich boomte Brasilien während seiner Amtszeit. Allerdings blühte unter seiner Präsidentschaft auch die Korruption in der grössten Volkswirtschaft in der Region. 2018 wurde Lula selbst wegen Korruption und Geldwäsche zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Im vergangenen Jahr hob ein Richter am Obersten Gerichtshof das Urteil auf und Lula erhielt seine politischen Rechte zurück.