Persönlich
Mein Aufwachsen in Südafrika, Malawi, Zimbabwe und Schweiz prägte mich als Weltbürger und in der Nord-Süd-Problematik tiefgreifend. Nach einer Zeit als Weltenbummler, fasste ich wieder Fuss in der Schweiz, wurde bald darauf Vater von drei Kindern und startete 2005 mit anderen zusammen eine Projektgruppe zur Gründung eines Ökodorfes in der deutschen Schweiz. Nach längerem Suchen fanden wir das geeignete Land des ehemaligen Kurhauses Sennrüti in Degersheim und gründeten eine Genossenschaft. Heute lebe ich in einer Patchworkfamilie und seit 15 Jahren in der Intentionalen Gemeinschaft "Ökodorf Herzfeld Sennrüti". - Ein Mehrgenerationenprojekt, bestehend aus 90 Menschen, zwischen wenigen Monaten und 84 Jahren. Wir forschen gemeinsam an einer neuen Kultur des enkeltauglichen Zusammenlebens. Wir haben begonnen zusammen die Veränderung zu leben, die wir in der Welt sehen möchten.
Beruf / Ausbildung
Nach der Schule machte ich eine Lehre als Elektromechaniker. Dank des Zivildienstes realisierte ich dazumal wie gerne ich mit Menschen arbeite. Eine Saison verbrachte ich mit dem Circolino Pipistrello und arbeitete danach als Allrounder, Kinderbetreuer und Zirkuspädagoge an verschiedenen Schulen. Seit 15 Jahre bin ich Jugendarbeiter bei der Gemeinde Flawil, Bau- und Unterhaltsverantwortlicher bei der Genossenschaft Ökodorf Sennrüti und seit 2019 facilitiere ich selbständig erwerbend Einzelpersonen, Paare, Organisationen und intentionale Gemeinschaften in herausfordernden Situationen.
Politik und Engagement
Ich stehe für Ethik, soziale Gerechtigkeit, Innovation sowie gleichermassen finanzielle, soziale und ökologische Nachhaltigkeit.
Die Erfahrung auf zwei Kontinenten aufzuwachsen, sensibilisierte meine Betrachtungsweise und erweiterte mein Verständnis hinsichtlich dem subtil wirkenden, mächtigen und weltumspannenden Armee-Geld-Komplexes, welches auf der einen Seite Menschen diskriminiert und auf der anderen, Privilegien vergibt.
Klimawandel ist für mich keine Verschwörungstheorie. – Auf groteske Weise ist es für mich in den letzten 40 Jahren sehr offensichtlich erkennbar geworden, wie die «Gier des Wachstumszwangs» tief in der DNA unserer hierarchisch aufgebauten Gesellschaftsstruktur steckt. Geschützt durch die Politik und dem Militär treiben die Aktiengesellschaften und Konzerne den Raubbau an Natur, Tier und Menschen auf derbe Weise voran. Und dies auf allen Fronten - Man denke beispielsweise an das Fracking.
Die Schweiz ist leider zu oft auch Handelszentrum für die wirklich dreckigen Geschäfte. Die Konzerninitiative ist ein wichtiges Bekenntnis, hin zu einer ethischen Schweiz, die die grundlegenden Menschenrechte anerkennt.
Pestizide in Erde, Wasser, Nahrung und unserem Körper. Feinstaub in der Luft und in unserer Lunge. Mikroplastik in Wasser, Erde und unserem Körper. Mikrowellenstrahlen über ein dichtes Netz der Mobilfunkanlagen. All dies stresst und schwächt den menschlichen, tierischen und irdischen Super-Organismus und bedroht unsere Lebensgrundlage. Wir sägen quasi am Ast, auf dem wir sitzen.
Doch immer mehr Menschen, in den Städten und auf dem Land, realisieren, dass ein weiter machen wie bisher, nie und nimmer das verheissene Glück bringen wird und warten auch nicht bis die Politik und der Staat die (nötige) Veränderung bewirken kann.
Es sind die Menschen, es ist die Zivilgesellschaft oder noch besser ausgedrückt es liegt an uns selbst. Wenn wir die Welt verändern wollen, dann beginnt dies direkt in uns selbst, in unserem eigenen Handeln, wie wir leben, was wir arbeiten, was wir kaufen, was wir mit uns machen lassen, was wir denken usw. Daher tun sich weltweit viele Menschen zusammen und gründen intentionale Gemeinschaften, Gärten, nachhaltige Projekte und verändern die Welt im Kleinen, Regionalen, meist unerkannt vom Radar der Medien. - Wie bei der Metamorphose von der Raupe zum Schmetterling, lösen diese Grasroot-Bewegungen letztendlich den unausweichlichen Wandel aus. Unausweichlich, denn wir Menschen sind im Grunde genommen dafür geboren, miteinander zu kooperieren, in Freiheit und für das Gemeinwohl.