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Apéro im Atrium des SeniorenZentrums Uzwil. Bild: Jürg Grau1 / 2 -
Apéro im Atrium des SeniorenZentrums Uzwil. Bild: Jürg Grau2 / 2
Kultur
11.11.2025
Gaumenfreude pur an der Martini-Metzgete der VKU
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Jürg Grau
Einmal mehr verband die Vereinigung für Kulturgut Uzwil (VKU) beim traditionellen Herbstanlass am Martinstag, 11. November, Kultur, Geschichte und Geselligkeit auf genussvolle Weise. Im Restaurant Atrium des Seniorenzentrums Uzwil trafen sich rund 90 Mitglieder und Gäste zur beliebten Martini-Metzgete – einer Tradition, die seit Jahrhunderten im bäuerlichen Jahreslauf fest verankert ist.
VKU-Präsident Markus Brändle (links) und Referent Richard Frick.
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Jürg Grau
Nach dem Apéro und der Begrüssung durch den VKU-Präsidenten Markus Brändle entführte Richard Frick, Typograf, Dozent, Autor, Fotograf und Weltreisender, die Anwesenden mit seinem Vortrag «Lebensgeschichte – Als Uzwil und die Schweiz zu eng wurden» in ferne Länder und bewegte Zeiten.
Aufgewachsen in Niederuzwil, berichtete Frick von seinen Reisen nach Lateinamerika, Kuba und Nicaragua, von Begegnungen mit Menschen, Bewegungen und politischen Strömungen. Seine zahlreichen Fotos und Anekdoten zeigten beinahe grenzenlos, wie kulturelles Schaffen und gesellschaftliches Engagement verknüpft sein können.
Kulinarischer Höhepunkt
Im Anschluss wartete das reichhaltige Metzgete-Buffet auf die Teilnehmenden. Das Team des Seniorenzentrums Uzwil sorgte mit viel Herz und währschaften Delikatessen für einen rundum gelungenen Abend, der nicht nur Gaumenfreuden, sondern auch Gesprächsstoff bot.
Die Martini-Metzgete
Die Martini-Metzgete geht auf eine alte bäuerliche Tradition zurück. Früher war der 11. November, der Martinstag, das Ende des landwirtschaftlichen Jahres. Nach Abschluss der Ernte und vor dem Wintereinbruch wurde geschlachtet – das Fleisch konserviert und der neue Wein probiert. Dieser Anlass diente auch dazu, die Arbeitssaison abzuschliessen, Knechten und Mägden den Lohn auszuzahlen und neue Dienstverhältnisse zu beginnen.
Die Vereinigung für Kulturgut Uzwil hält mit ihrer jährlichen Metzgete diese kulturelle Wurzel lebendig – verbunden mit Begegnung, Austausch und einem Stück regionaler Identität.
Eine schöne Tradition in unserer Heimat.
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Jürg Grau