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Flawil
23.10.2025

Mit «Fokus 2028» und Steuerfusserhöhung zum ausgeglichenen Budget

Der Gemeinderat Flawil präsentiert für das Jahr 2026 ein Budget mit einem Aufwandüberschuss von 295'133 Franken. Für das Jahr 2026 wird eine Steuerfusserhöhung von fünf Prozent auf 129 Prozent beantragt. Mit dem Kostenoptimierungsprogramm «Fokus 2028» konnte das Gesamtergebnis bereits deutlich verbessert werden. Doch weitere Massnahmen sind notwendig.

An der Bürgerversammlung vom Dienstag, 25. November 2025, unterbreitet der Gemeinderat den Flawiler Stimmberechtigten ein Budget, in dem der Gesamthaushalt stabil gehalten werden konnte. Es wird ein Aufwandüberschuss von 295'133 Franken budgetiert. Damit fällt das prognostizierte Gesamtergebnis für 2026 leicht besser aus als jenes für 2025. Die Gemeinde Flawil hat seit einigen Jahren ein strukturelles Defizit, welches bislang durch die Reserven Jahr für Jahr gedeckt werden konnte.

Das Gesamtergebnis von minus 295 133 Franken beinhaltet wiederum einen Bezug aus der Ausgleichsreserve in Höhe von 1,0 Millionen Franken. Der Gesamtaufwand beträgt 64,806 Millionen Franken, und der Gesamtertrag beläuft sich auf 64,511 Millionen Franken.

Positiver Cashflow

Trotz des strukturellen Defizits rechnet die Gemeinde 2026 mit einem positiven Cashflow. Der Sach- und übrige Betriebsaufwand ist rund 700'000 Franken tiefer budgetiert als im Vorjahr, insbesondere im Bereich des baulichen Unterhalts, wo sich der Unterhalt der Gemeindestrassen um 450'000 Franken reduziert. Die Personalkosten sind mit einer Erhöhung von 0,7 Prozent (+170 000 Franken) budgetiert. Die Zunahme ist vor allem auf die Einstufungen und Mutationen bei den Lehrpersonen sowie die höheren Aufwendungen bei den Sozialversicherungen zurückzuführen.

Die Abschreibungen steigen 2026 um 325'000 Franken im Vergleich zum Vorjahr auf rund 2,088 Millionen Franken. Bei den Steuererträgen von natürlichen Personen wurden die prognostizierten Einnahmen um 2,75 Prozent und bei den Quellensteuern um 2,2 Prozent höher budgetiert.

Massnahmen zur Ergebnisverbesserung

Das strukturelle Defizit und steigende gebundene Ausgaben belasten das Gemeindebudget zunehmend. Zudem kam es in vielen Investitionsprojekten in den letzten Jahren zu Verzögerungen. Die nun kumulierten Projektrealisierungen führen nach Bauabschluss zu zusätzlichen Abschreibungen der aktivierten Investitionen. Die wachsende Verschuldung wird die Zinskosten weiter ansteigen lassen. Bereits 2024/2025 hat die Gemeinde unter anderem deshalb das Ergebnisverbesserungsprogramm «Fokus 2028» initiiert. Dieses sieht eine Kombination aus Ausgabensenkungen, Ertragssteigerungen, Investitionseinschränkungen, Aufgaben- und Leistungsverzicht sowie Prozessoptimierungen vor, um ab 2028 wieder ein ausgeglichenes Budget aufweisen zu können. Im Budget 2026 sind teilweise bereits Massnahmen zur Ergebnisverbesserung im Umfang von mehreren Millionen Franken berücksichtigt worden. Trotz dieser Massnahmen kommt der Gemeinderat nicht darum herum, die angekündigte Steuerfusserhöhung um fünf Prozent auf einen Steuerfuss von 129 Prozent zu beantragen. Der Grundsteuersatz soll unverändert bei 0,8 Promille bleiben. Bei der Berechnung des Budgets wurde die beantragte Steuerfusserhöhung bereits eingerechnet.

Fortschritt trotz Einsparungen

Die Massnahmen zur Ergebnisverbesserung beinhalten zahlreiche Einsparungen. Die selbst erteilte Richtlinie dabei war, Errungenschaften kostenseitig zu optimieren, Nicht-Dringendes und Optionales wegzulassen und Neues nur dort einzuführen, wo es unausweichlich ist. Dennoch soll auch in naher Zukunft Fortschritt und Entwicklung in Flawil möglich sein. So sind im Budget 2026 neue Investitionen in Höhe von 4,2 Millionen Franken vorgesehen. Dank klarer Zielsetzungen und verschiedener Massnahmen konnten die Aussichten im Vergleich zur Finanzplanung des letzten Jahres bereits verbessert werden. Zudem werden Verbesserungen in der Digitalisierung und den Dienstleistungen umgesetzt. Die vielfältigen Massnahmen zur Kostenoptimierung werden die strategische und operative Ebene auch im Jahr 2026 und in den Folgejahren weiterhin beschäftigen.

Gemeinde Flawil