Mit «AmiGo» wird PostAuto zur Vorreiterin für eine neue Ära im öffentlichen Verkehr: Das Angebot ergänzt künftig das heutige Angebot dort, wo Gebiete mit dem klassischen Linienverkehr nicht optimal erschlossen sind – zum Beispiel in ländlichen und weniger gut erschlossenen Regionen oder zu Randzeiten. Ziel ist es, ein reguläres Mobilitätsangebot mit automatisierten Fahrzeugen im Einsatzgebiet aufzubauen und sukzessive weiterzuentwickeln. Bereits im Dezember werden die ersten Fahrzeuge Testfahrten durchführen – zum Start noch ohne Kundinnen und Kunden und mit Sicherheitsfahrer:innen an Bord.
Flexibel, automatisiert und elektrisch
Die selbstfahrenden Fahrzeuge werden auf Abruf verfügbar sein: Die Kundinnen und Kunden buchen die Fahrt per App. Fahren zur gleichen Zeit andere Nutzerinnen eine ähnliche Strecke, wird das System die Fahrten zudem zusammenlegen können (Ride-Pooling). Diese Fahrgemeinschaften verbessern die Auslastung der Fahrzeuge. So entsteht ein flexibles, bedarfsgerechtes Angebot, das die Mobilität noch effizienter, nachhaltiger und kundenfreundlicher macht. Jedes Fahrzeug bietet Platz für bis zu vier Fahrgäste und genügend Stauraum für Gepäck. Die gesamte Flotte ist elektrisch betrieben.
PostAuto bringt automatisiertes Fahren auf die Strassen der Ostschweiz
Mit «AmiGo» lanciert PostAuto erstmals ein automatisiertes Angebot, das künftig als reguläres Mobilitätsangebot und als Teil des öffentlichen Verkehrs betrieben werden soll. «Wir bringen die Mobilität der Zukunft in die Ostschweiz – flexibel, digital und ganz nach den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden. Sie profitieren von einem Angebot, das sich ihrem Alltag anpasst und neue Mobilität erlebbar macht. Mein besonderer Dank gilt unseren starken Partnern: Ohne ihre engagierte Unterstützung wäre dieses innovative On-Demand-Angebot nicht möglich. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft des öffentlichen Verkehrs», sagt Stefan Regli, CEO von PostAuto und Mitglied der Konzernleitung der Schweizerischen Post.
Mit starken Partnern den öV der Zukunft gestalten
Mit an Bord als Projektpartner sind die Kantone St.Gallen, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und Thurgau, das Bundesamt für Verkehr (BAV), das Bundesamt für Strassen (ASTRA) sowie der Touring Club Schweiz (TCS). «Das automatisierte Fahren ist keine Zukunftsvision mehr, sondern Realität im Aufbau. Jetzt gilt es, Erfahrungen mit führerlosen Fahrzeugen zu sammeln. Pilotprojekte wie AmiGo zeigen, wie die Schweiz automatisierte Fahrzeuge verantwortungsvoll einsetzt – für eine sichere, effiziente und zugängliche Mobilität für alle», sagt Jürg Röthlisberger, Direktor des ASTRA.
Die Ostschweizer Kantone nutzen die Gelegenheit, die Versorgung ihrer Bevölkerung mit Mobilität entscheidend zu verbessern. «Mit AmiGo setzen die Ostschweizer Kantone ein starkes Zeichen für eine zukunftsorientierte Mobilität und eine innovative Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs», sagt Regierungspräsident Beat Tinner, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements des Kantons St.Gallen, stellvertretend für die Ostschweizer Kantone.
Auch Jürg Wittwer, Generaldirektor des TCS, ist überzeugt, dass flexible, automatisierte Mobilitätsangebote künftig eine wichtige Rolle spielen werden: «In den nächsten Jahren werden wir grosse Umwälzungen im Bereich der Mobilität erleben, insbesondere im öffentlichen Verkehr. Die Routenvielfalt und Mobilitätsformen werden sich erheblich verändern, und der TCS wird diese Entwicklungen begleiten.»
Mit dem chinesischen Technologiepartner Baidu Apollo ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich des automatisierten Fahrens mit an Bord. «Wir freuen uns, dass sich PostAuto für Baidu als Technologiepartner entschieden hat. Im asiatischen Raum betreiben wir bereits heute erfolgreich mehrere tausend automatisierte Fahrzeuge. Diese Erfahrung bringen wir in unser erstes Projekt in Europa ein und wir hoffen, dass wir unsere Partnerschaft mit PostAuto künftig weiter stärken und ausbauen können», sagt Yong Gessner, Europachef von Baidu Apollo.
Ab Dezember 2025 werden die ersten Fahrzeuge für Kartografierungsfahrten in der Region unterwegs sein – noch ohne Kundschaft und mit Sicherheitsfahrer:innen an Bord. Ab dem ersten Halbjahr 2026 sind erste Testfahrten mit einer ausgewählten Nutzergruppe geplant – weiterhin mit Sicherheitsfahrer:innen an Bord. Die Datenverarbeitung wird in Einklang mit dem Schweizer Datenschutzgesetz und der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung der EU) erfolgen. Nur sofern alle Sicherheits- und Qualitätsanforderungen erfüllt sind, werden im Verlauf des Jahres 2026 erste Fahrten ohne Sicherheitsfahrer:innen durchgeführt. Der reguläre Betrieb wird voraussichtlich im ersten Quartal 2027 aufgenommen. Mit künftig 25 Fahrzeugen ist «AmiGo» zum jetzigen Zeitpunkt das grösste geplante Angebot mit automatisierten Fahrzeugen im europäischen Raum. Vor der Lancierung des Testbetriebs werden in der Region Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung stattfinden. Hierzu wird zu einem späteren Zeitpunkt informiert.