Die SBB plant im Auftrag des Bundes den Ausbau der Bahnlinie zwischen Zürich und Winterthur. Damit sollen Engpässe im Schweizer Bahnnetz beseitigt und der notwendige Angebotsausbau im S-Bahn- und Fernverkehr realisiert werden. Das Projekt lag bereits 2023 öffentlich auf.
Nun hat das Bundesamt für Verkehr Mitte Oktober 2025 die Plangenehmigung für das Projekt erteilt. Damit kann die SBB das definitive Bauprogramm festlegen.
Grösstes Projekt bis 2035
MehrSpur Zürich–Winterthur ist mit rund 2,9 Milliarden Franken das grösste Projekt im Ausbauschritt 2035 des Bundes. Finanziert werden soll es über den Bahn-Infrastruktur-Fond des Bundes, der sich u.a. aus Beiträgen von Bund und Kantonen speist.
Doppelspur und Bahnhof-Ausbauten
Geplant sind eine neue Doppelspur durch einen neun Kilometer langen Brüttenertunnel, der Ausbau der Bahnhöfe Dietlikon, Bassersdorf, Wallisellen und Winterthur Töss sowie weitere bauliche Massnahmen an der Bahninfrastruktur zwischen Zürich und Winterthur.
Die geplanten Infrastrukturausbauten des Grossprojektes «MehrSpur Zürich–Winterthur» sollen den heutigen Engpass im Bahnnetz beseitigen: Die neuen Gleise werden ans bestehende Bahnnetz angeschlossen. Züge können sich kreuzen, ohne den Gegenverkehr zu behindern.
Viertelstundentakt = Grundtakt
Mit der zweiten Doppelspur durch den Brüttenertunnel können so künftig zwei Fernverkehrslinien im Viertelstundentakt zwischen Zürich und Winterthur fahren, im Zürcher S-Bahnnetz wird der Viertelstundentakt zum Grundtakt.
Der Ausbau ermöglicht gemäss SBB 30 % mehr Kapazität: 900 Züge und die Beförderung von rund 156’000 Reisenden.