Fast 200 einzelne Fragen hatten die Mitglieder der Echogruppe bei ihrem Treffen Ende August zusammengetragen. Nun diskutierten rund 30 Mitglieder erneut. Der Leiter der Echogruppe, Wirtschaftsgeograph Joris Van Wezemael, brachte es auf den Punkt: „Beim Schulraum kommen zwei Themen zusammen, welche die Uzwilerinnen und Uzwiler stark bewegen: Schule und Kinder auf der einen Seite, Finanzen und Steuern auf der anderen.“ Die Spannweite der Fragen reichte von Bevölkerungsprognosen in einzelnen Quartieren bis hin zu den grossen Themen wie Steuerfuss oder Gesamtinvestition.
Möglichst schnell neuen Schulraum schaffen
Schon heute steht nicht genügend Schulraum für alle Uzwiler Kinder zur Verfügung. Container-Provisorien überbrücken die Platznot, doch bis Sommer 2026 werden zusätzliche Provisorien in Neuhof, Kirchstrasse und Oberberg nötig.
Vor allem Eltern und Lehrpersonen betonten, dass jeder Schüler und jede Schülerin einen geeigneten Schulraum brauche. Sorgen bereitet auch der Sportunterricht: Schon heute können nicht alle Lektionen durchgeführt werden, weil Hallen fehlen.
Transparente, günstige Finanzierung
Ein zweites grosses Thema waren die Finanzen. Je nach Szenario werden 57 bis 84 Millionen Franken investiert. Vielen Teilnehmenden ist unklar, welche Arbeiten ein Schulhaus wirklich erfordert, wie sich die Investitionen zusammensetzen und welche Kosten unter dem Strich entstehen.
Besonders die Auswirkungen auf den Steuerfuss bereiten Sorgen. Zwar war es ein kleiner Trost, dass die Steuerfüsse in vielen St.Galler Gemeinden generell ansteigen werden – doch Investitionen in dieser Höhe treffen einen wunden Punkt.
Information und Vertrauen
Gemeinderätin Marion Harzenmoser brachte Antworten auf die wichtigsten Fragen der Echogruppe mit. In drei Räumen präsentierte die Gemeinde aufbereitete Fakten.
In den Diskussionen zeigte sich dennoch: Die Uzwiler Bevölkerung fühlt sich beim Thema Schulraum insgesamt unwohl. Viele kritisieren, dass in der früheren Abstimmungsvorlage die Variante Sonnmatt als „alternativlos“ dargestellt worden sei, ohne dass über andere Möglichkeiten informiert wurde.
Kritisch bemerkt wurde auch diesmal: Die Gemeinde prüfe nach wie vor nur fixe Schulbauten, nicht aber Schulhäuser in Provisoriumsform, die schneller und günstiger realisiert werden könnten.
Für Joris Van Wezemael ist klar: „Bevor wir auf der Seite von Daten und Fakten weitermachen, müssen wir die Vertrauensbasis besser abstützen.