Seit einem halben Jahr läuft die neue Amtsdauer 2025 bis 2028, der Gemeinderat traf sich bisher zu neun Sitzungen. Nach vielen konstanten Jahren besteht eine gewisse Aufbruchstimmung: Von den vier Ratsmitgliedern sind zwei neu, eines ist seit gut zwei Jahren und eines seit vier Jahren in der Verantwortung. Dazu kommt, dass mit der Änderung der Schulorganisation der Gemeinderat seit dieser Amtsdauer mehr in der Pflicht ist. Die positive Energie soll genutzt werden. Das Bewährte soll erkannt und weitergeführt werden, es sollen aber auch Neues gewagt und Veränderungen herbeigeführt werden.
Blick von oben
Am ersten Seminartag diskutierte der Gemeinderat auf hoher Flughöhe darüber, was die Gemeinde Zuzwil im Fürstenland ausmacht. Dabei stellte er im Konsens fest, dass sie sehr gut aufgestellt ist – was sowohl die Infrastruktur als auch die finanzielle Situation betrifft. Der Gemeinderat fokussierte sich auch auf den Claim «lebendig und attraktiv» und hinterfragte ihn. Für wen ist die Gemeinde attraktiv und gilt dies für die Bevölkerung? Wie lässt sich die Lebendigkeit messen? In der Selbstdefinition ist Zuzwil eine innovative Landgemeinde im Fürstenland – und dies soll auch bleiben. Dafür definierte der Gemeinderat drei Handlungsfelder, auf welche er in den nächsten Jahren einen Blick wirft:
- Wohnort für alle: Die Gemeinde Zuzwil sorgt für verlässliche Rahmenbedingungen, damit sich die Einwohnerinnen und Einwohner in allen Lebensphasen sicher und wohl fühlen können.
- Qualität für alle: Die Gemeinde Zuzwil sorgt mit fortschrittlichen Projekten und mit Fokus auf kommende Generationen dafür, dass sie eine Vorreiterrolle im Fürstenland in den Bereichen ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit einnimmt.
- Innovative Schule: Die Gemeinde Zuzwil sorgt dafür, dass sie mit modernen Schulkonzepten und flexiblen Strukturen attraktiv für junge Familien ist.
Konkrete Projekte
Am zweiten Tag besprachen die Teilnehmenden konkrete Themen, so etwa ein Rückblick auf «100 Tage neues Schulführungsmodell», verschiedene Lösungen im Umgang mit einer energetischen Sanierung des Schulhauses Unterdorf, die Zukunft des Feuerwehrdepots und des gemeindeeigenen Werkhofs. Der Umgang mit den gemeindeeigenen Liegenschaften im Finanzvermögen rund um das Gemeindehaus wurde ebenfalls thematisiert. Hier will der Gemeinderat in den kommenden Jahren eine führende Rolle zur Verbesserung der Situation übernehmen. Dabei ist Kreativität gefragt wie ein strukturierter Aufbau der anstehenden Projekte. Weitergeführt werden die bekannten Projekte wie die Sanierung der Weierenstrasse, die Umsetzung eines Hochwasserschutzes am Dorfbach, die Umsetzung der Rahmennutzungsplanung mit der Aufhebung bestehender Sondernutzungspläne sowie die Überarbeitung der Schutzverordnung, die Berichterstattung über Tempo-30-Zonen in den Quartieren und die Sanierung diverser Strassenzüge. Die Mitglieder des Gemeinderates lernten sich im «neuen» Team besser kennen.