Bisher spielte Uzwil vier Meisterschaftsrunden, und alle vier Partien wurden mit 5:3 gewonnen. Diese Serie zeigt, dass der amtierende NLA-Schweizermeister auch in dieser Saison wieder zu den stärksten Teams der Schweiz gehört. Das hört sich alles gut an. Doch die Mannschaft kämpft trotzallem mit Verletzungen. Insbesondere Kim Bruun beklagt sich noch immer über Schmerzen im Ellbogen, und auch Ramon Kropf (Arm) und Zvonimir Durkinjak (Rücken) wurden an diesem Wochenende mit Verletzungen zurückgebunden. Das Team war alles andere als im Vollbesitz seiner Kräfte. Umso mehr beeindruckten die Uzwiler mit ihrer Moral.
Der erste Härtetest stand im Auswärtsspiel gegen Yverdon an. Die Partie entwickelte sich zu einem langen Marathon. Alle acht Spiele dauerten vier oder gar fünf Sätze. Das bessere Ende behielten die Uzwiler für sich, indem sie alle drei Männereinzel (Bruun, Müller, Dellenbach), das Fraueneinzel (Schnider) und das Frauendoppel (Schnider/Seinen) gewannen. Ein Sieg, der gegen ein starkes Yverdon nicht unbedingt erwartet werden konnte.
Einen Tag später folgte die Spitzenpartie gegen Lausanne. Die Westschweizer sind das Überraschungsteam der Stunde, das nach drei Runden und ebenfalls drei Siegen völlig unerwartet an der Tabellenspitze stand. Doch das Duell der beiden ungeschlagenen Teams kippte schon früh zugunsten der Uzwiler. Insbesondere die Frauen holten für das angeschlagene Team die Kohlen aus dem Feuer. Sie siegten im Fraueinzel (Schnider), im Frauendoppel (Schnider/Seinen) und auch im Mixeddoppel (Hofstetter/Durkinjak). Bei den Männern wurde ein Männereinzel (Müller) und ein Männerdoppel (Durkinjak/Müller) gewonnen. Das zweite Männerdoppel (Bruun/Kropf) trat gar nicht erst an, weil beide Uzwiler Spieler verletzt waren. Ein Sieg, der trotz allen Umständen für Uzwil in Ordnung geht.
Es geht weiter in vier Wochen
Die nächste NLA-Doppelrunde steht in vier Wochen an. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Uzwiler Spielerinnen und Spieler bis dahin bestmöglichst auskurieren können. Denn am Sonntag, 6. November 2022, steht das Heimspiel gegen Tafers an. Das wird eine ganze besondere Affiche. Einerseits wollen sich die Fribourger für die Finalniederlage revanchieren, anderseits sind sie so stark wie noch nie und wollen die Uzwiler endlich vom Thron stossen. Für Uzwil heisst es also: Nach dem Spitzenspiel ist vor dem Spitzenspiel.