Nach inoffiziellen Ergebnissen hat der Sohn des einstigen Diktators Ferdinand Marcos (1917-1989) und der für ihren Schuhtick bekannten früheren First Lady Imelda (92) die Abstimmung am Montag klar für sich entschieden. Nach Auszählung von mehr als 97 Prozent der abgegebenen Wahlzettel hatte er mehr als doppelt so viele Stimmen wie seine schärfste Konkurrentin, die Oppositionsführerin Leni Robredo.
Offizielle Ergebnisse kann aber nur der Kongress (bestehend aus Senat und Abgeordnetenhaus) verkünden. Dies wird erst in einigen Wochen erwartet. Es gilt aber als so gut wie sicher, dass die umstrittene Marcos-Dynastie 36 Jahre nach ihrer Vertreibung aus dem Inselstaat in den Malacañang-Palast in der Hauptstadt Manila zurückkehren wird.
Die bisherige Vize-Präsidentin Robredo rief ihre Anhänger auf, das Ergebnis zu akzeptieren und "auf die Stimme des Volkes zu hören". Sie wisse, dass viele im Land über das Ergebnis bestürzt seien. "Um der Philippinen willen, die Sie - wie ich weiss - sehr lieben, müssen wir auf diese Stimme hören, denn am Ende teilen wir nur eine Nation", erklärte die Menschenrechtsanwältin.