Im Vergleich zu 2020 entspreche das einem Rückgang um fünf Prozent. Die Zahl war schon 2019 und 2018 in einer ähnlichen Grössenordnung zurückgegangen.
Mit einem Anteil von 33 Prozent stellte Deutschland als grösster EU-Staat die meisten positiven Bescheide aus. Es folgen Frankreich (17 Prozent) und Italien (12), Spanien (8) sowie Österreich und Griechenland (beide 7).
Die Hälfte aller Bewerber erhielt 2021 nach Angaben von Eurostat einen Flüchtlingsstatus. 30 Prozent bekamen subsidiären und 19 Prozent humanitären Schutz. Subsidiärer Schutz wird in Deutschland unter anderem dann gewährt, wenn Betroffenen im Herkunftsland Folter oder Todesstrafe droht. Rund ein Viertel (26 Prozent) derjenigen, die einen Schutzstatus erhielten, kam aus Syrien, 20 Prozent kamen aus Afghanistan und 5 Prozent aus Venezuela.
Zusätzlich registrierten die EU-Staaten 2021 nach Eurostat-Angaben 23 255 Anträge von Kindern und Jugendlichen, die ohne Erziehungsberechtigten Schutz suchten. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr sprunghaft um 72 Prozent gestiegen. Grund dafür sei vor allem, dass deutlich mehr unbegleitete Kinder und Jugendliche aus Afghanistan Schutz gesucht hätten. Der Grossteil (93 Prozent) der gut 23 000 Minderjährigen sei männlich gewesen. Von ihnen seien 68 Prozent 16 oder 17 Jahre alt gewesen.