Nächste Woche starten die Impfungen in den Hausarztpraxen. Damit ist der Kanton St.Gallen der erste Kanton, in dem sich Hochbetagte und Risikopatienten wohnortnah impfen lassen können. Bis Ende Januar werden alle verfügbaren Impfdosen verimpft sein.
Impfstoff ist knapp
Die Impfaktion im Kanton St.Gallen läuft seit dem 6. Januar. Seither sind die Prozesse gut eingespielt und die Impfung in den Heimen funktioniert speditiv. Darum werden die Kapazitäten bei den mobilen Impf-Teams nochmals erhöht, so dass die ersten Impfungen bis Mitte Februar in allen Heimen abgeschlossen sind – sofern genügend Impfstoff zur Verfügung steht. «Im Januar und Februar werden wir wenig Impfsoff haben und die Leute müssen sich gedulden», sagte Karin Faisst, Leiterin Amt für Gesundheitsvorsorge, an der Pressekonferenz vom Dienstag.
Wie sieht die Impfstoff-Situation im Kanton St.Gallen aktuell aus?
Vom Pfizer/Biontech-Impfstoff wurden bis jetzt 12'600 Dosen geliefert. Für den Januar wurden nochmals 4'400 Dosen angekündigt. Das ist nur die Hälfte von der ursprünglich angekündigten Menge.
Grund dafür ist ein Produktionsengpass. 40 Prozent dieser Mengen sind reserviert für die zweite Impfung. Vom Moderna-Impfstoff wurden 11'700 Dosen geliefert und gemäss Wohnbevölkerungen auf die Regionen verteilt und den Hausarztpraxen zugewiesen. Weil wenig Impfstoff zur Verfügung steht und zudem viele Hausärzte ihre Patienten impfen wollen, haben die Praxen nur wenig Impfstoff erhalten und zwar ca. 20 bis 50 Dosen für die nächsten drei Wochen.
Wer kann sich momentan impfen lassen?
- ambulant betreute Risikopatientinnen und -patienten, bei denen das Spital die Funktion einer Hausarztpraxis hat
- Menschen über 80 Jahre, die nicht in einem Pflegeheim wohnen - weitere Risikopatientinnen und –patienten
- Gesundheitsfachpersonen mit direktem Patientenkontakt und erhöhtem COVID- 19-Ansteckungsrisiko