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Uzwil
02.02.2024

Gelungene Premiere des Uzwiler "Gsundheits-Kafi"

Sie referierten am ersten Gsundheits-Kafi: v. l. Dr. med. Max Fischer (Ärztlicher Leiter Thurklinik), Jasmin Schams (VR-Präsidentin Thurklinik AG) und Yves Beutler (Präsident FDP Uzwil).. Bild: jg
Die neue Veranstaltungsserie unter dem Namen "Gsundheits-Kafi" stand bei der Premiere im Zeichen der Gesundheitsversorgung in der Region Uzwil. Das Konzept mit kurzen Referaten, aktiven und auch kontroversen Diskussionen sowie einem "Kafi" in gemütlicher Atmosphäre ist stimmig und ruft nach einer Fortsetzung.
Die Gesundheitsversorgung der Region Uzwil steht vor Herausforderungen. Bild: jg

Interessante Referate und spannende Diskussionen zur Gesundheitsversorgung - aus nationaler, kantonaler und kommunaler Sicht - standen im Mittelpunkt des ersten "Gsundheits-Kafi", welches am 31. Januar 2024 in der Thurklinik Niederuzwil durchgeführt wurden. 

Der Abend hat klar gemacht, dass auf allen Stufen Anpassungen in der Gesundheitspolitik notwendig sind. Auch wenn die Schweiz im Vergleich zum Ausland gut dasteht, behindern vor allem die Menge und Komplexität der Gesetze und Regularien sowie das kleinräumige Denken eine schnelle "Heilung" des Gesundheitswesens. Auch in der Region Uzwil ist gemäss Yves Beutler die hausärztliche Grundversorgung eine Herausforderung, die noch wachsen wird. Aktuell fehlten rund fünf Hausärzte und in einigen Praxen stehe eine altersbedingte Ablösung bevor, die noch nicht geregelt sei. Diesbezüglich sollen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die eine der Bevölkerung dienende Entwicklung ermöglichen. Der Staat müsse das nicht selber tun, aber Unterstützung dafür bieten.

Abhilfe schaffen können gemäss Dr. Max Fischer Gesundheitszentren mit mehreren Ärzten, primär aus der Grundversorgung und ergänzt mit Spezialisten. Die Patienten würden auf diesem Weg von hoher Verfügbarkeit und kurzen Wegen profitieren. Die "Ärzte-Teams" seien - zum Vorteil der Gesamtkosten und der Prämienzahler - in der Lage, kosteneffizienter zu arbeiten, weil die Infrastruktur gemeinsam genutzt werden kann. Auch die so oft herbeigewünschte, aber bislang nur bruchstückhaft realisierte Digitalisierung wäre besser umsetzbar.
Um mehr Mediziner als Hausärzte gewinnen zu können, müssten gemäss Dr. Max Fischer auch die stark divergierenden Einkommen in der Grundversorgung und in Spezialgebieten angeglichen werden. Der monetäre Anreiz, sich zu spezialisieren, sei aktuell zu gross.

Jasmin Schams gab einen Einblick in die Pläne der Thurklinik und zeigte sich optimistisch, das dank den beschlossenen Investitionen der Thurklinik, nicht nur neue, modernste Operationssäle entstehen, sondern auch eine ideale Umgebung für ein Gesundheitszentrum mit Praxisgemeinschaft für die Region Uzwil geschaffen werde.

Jasmin Schams gab einen Einblick strategischen die Pläne der Thurklinik und die in diesem Jahr anstehenden baulichen und organisatorischen Massnahmen. Bild: jg
Dr. med. Max Fischer, erläuterte die notwendigen Massnahmen zur Sicherung des ambulanten Versorgungsangebots. Bild: jg
Yves Beutler erläuterte einleitend die Strategie des Kantons St.Gallen. Bild: jg
Das Gsundheits-Kafi fand in den schönen Räumlichkeiten der Thurklinik AG statt. Bild: jg
jg
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