Intelligent reisen dank umfangreicher Informationen und digitaler Tools
In Deutschland gibt es dazu eine Studie. „Digitaler Tourismus 2020: So smart reisen die Deutschen“ des Branchenverbands der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, Bitkom, zeichnet ein klares Bild: „Grundsätzlich gilt: Digitale Lösungen können helfen, das Reisen nachhaltiger zu gestalten – und zwar gleichermassen bei der Anreise wie während des Aufenthalts vor Ort“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder in Bezug auf die Studie.
Davon sind, wie die Studie zeigen konnte, auch viele Befragte überzeugt. Doch wie genau sollen digitale Technologien dabei helfen, das Reisen nachhaltiger zu machen?
Zunächst einmal sind über das Internet Informationen deutlich leichter zugänglich als über andere Wege. Reisende oder Unternehmen können übers Netz beispielsweise Echtzeitdaten zu Touristenzahlen einsehen. Anhand dieser Zahlen können dann Touristenströme nachhaltiger gelenkt werden, um etwa den Übertourismus zu minimieren.
Ausserdem können mit Hilfe umfassender Daten intelligente Reiseoptionen miteinander verknüpft werden. Das führt zu einer effizienteren Art des Reisens und bei den Reisenden bestenfalls zu weniger Stress und mitunter zusätzlich zu Kosteneinsparungen.
Tourist:innen können sich mit mehr zur Verfügung stehenden Informationen im Internet zudem bewusst für nachhaltige Reiselösungen entscheiden, indem sie sie mit anderen Optionen vergleichen. Schliesslich helfen digitale Tools dabei, diverse Reiserouten etwa im Hinblick auf den CO2-Ausstoß nebeneinanderzustellen. Auf Websites wie myclimate.org können Reisende sich ihren ökologischen Fußabdruck nicht nur ausrechnen, sie können ihn auch in den erforderlichen CO2-Ausgleich umrechnen.
Durch die Kompensation der Emissionen lassen sich dann etwa Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern fördern oder soziale Bildungsprojekte unterstützen.
Dokumente auf Reisen in digitaler Form
Nach Angaben des DLR, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, „bringen weltweit über 200.000 Flugzeuge ihre Passagiere und auch Fracht von einem Flughafen zum anderen“. Rechnet man einmal mit rund 80 Passagieren pro Flugzeug, wären das immer noch 8 Millionen Menschen, die täglich fliegen. Und das allein, wenn man davon ausgeht, dass die Hälfte der Flugzeuge Frachtflugzeuge sind.
Noch bis 2008 wurden diese Flugtickets von den meisten Airlines in ausgedruckter Form an die Passagiere geschickt. Bei Millionen von Menschen, die täglich flogen, viel auch täglich tonnenweise Papierabfall an. Es ist klar, dass die Herstellung von Papier die Umwelt stark belastet. Denn sie benötigt nicht nur eine Menge Holz, sondern auch viel Energie und Wasser.